Kurz eingelesen war für uns sehr schnell klar: Das wollen wir ausprobieren. 24 Übungen umfasst das Programm. Unser Plan: Jede Woche eine Übung absolvieren und reflektieren. Diese Woche sind wir bei Übung 18 angelangt und möchten unser bisheriges Fazit gerne teilen.
Was ist bisher unser Highlight?
„Die Wertschätzungsdusche“ (Übung drei), in der es darum geht, für alle Teammitglieder vorzubereiten:
- Was schätze ich an der Person?
- Welche besondere Stärke hat die Person?
- Wo hat mir die Person schon mal geholfen und ich bin dankbar dafür?
Während eine Person ihr Feedback erhält, darf sie lediglich zuhören und nicht selbst sprechen. So erhält jede:r reihum im wahrsten Sinne des Wortes eine Wertschätzungsdusche, die direkt die Stimmung hebt, sowohl individuell als auch im Team.
Welche Übung fiel uns am schwersten?
Eine Herausforderung war sicherlich Übung 14 „Challenging the Status Quo“, bei der es darum ging, Themen zu diskutieren, die einen selbst nerven, die nicht funktionieren, die die Teamarbeit erschweren und die man sich selbst besser wünscht. Hier geht es also ans Eingemachte! Und wir haben sofort gemerkt, man muss erst mal den Mut finden, die Themen tatsächlich auf den Tisch zu bringen (klappt in virtuellen Meetings super mit Miro, einer Kollaborationsplattform, die ein großes Whiteboard darstellt). Einfacher wird es, wenn jede:r zeitgleich seine Themen aufschreibt. So steht nicht ein:e Kolleg:in im Mittelpunkt, sondern die Themen ergeben sich wie von selbst. Denn ja, diese Themen gibt es natürlich auch bei uns! Es hakt zum Beispiel an der Kommunikation. Wir überlegten gemeinsam, wo die Probleme liegen und wie man sie lösen kann. Und nach der Übung fühlt man sich im Team doch auch irgendwie befreit und ist froh, die Übung gemacht zu haben. Wieder ein Schritt näher am psychologisch sicheren Team.
Was ist aus unserer Sicht wichtig bei der Durchführung des Trainings?
- Das Konzept der psychologischen Sicherheit sollte zunächst von jedem Teammitglied verstanden werden.
- Just do it! Manche Übungen kommen einem selbst vielleicht etwas befremdlich vor. Wichtig ist aber, dass alle Teammitglieder offen dafür sind, sie dennoch auszuprobieren, damit kein (einseitiger) Frust entsteht und man wirklich als Team lernen kann, konstruktiver im Umgang miteinander zu werden.
- Gute Planung des Trainingsablaufs und regelmäßige Erinnerung an die einzelnen Übungen (ja, der Arbeitsalltag schluckt dann doch hin und wieder die eingeplanten Ressourcen).
- Eine Person, die den Hut aufhat, den Überblick behält und die Reflexionsmeetings als Moderator:in leitet.
- Reflexion. Die Übungen sollten möglichst nicht im „Nichts“ verpuffen, sondern aktiv (z.B. im wöchentlichen Teammeeting innerhalb von 5 Min) reflektiert werden. So verstärken wir nochmal unseren Lerneffekt.