Die Karten offen auf den Tisch legen.
Wie die Methode des Card-Sortings ein tieferes Verständnis in der Personalforschung ermöglicht.
Für Unternehmen ist es von großer Bedeutung, ein gutes Verständnis für die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu erlangen. Das sogenannte Card-Sorting ist dafür eine äußerst effektive qualitative Forschungsmethode. Sie ermöglicht Unternehmen, eine Vielzahl von Themen systematisch und übersichtlich zu untersuchen und zu sammeln. Doch es geht dabei nicht nur um das bloße Sammeln von Informationen. Vielmehr geht es darum, Antworten auf Fragen zu finden, die sich mit dem „Wie“ und „Warum“ beschäftigen.
Von Momenten, die zählen, bis zur Erstellung von Karten: Einblicke in den Prozess des Card-Sortings.
Der Prozess des Card-Sortings beginnt mit der Erstellung von prägnant beschriebenen Karten. Sie werden typischerweise im Vorfeld von Personalforscher:innen und der HR-Abteilung eines Unternehmens erstellt. Dazu werden zum Beispiel „Moments That Matter“ (bedeutsame Ereignisse oder Augenblicke) identifiziert, die während der Beschäftigung eines Mitarbeitenden im Unternehmen auftreten können. Ob positiv oder negativ, diese Momente haben oft langfristige Auswirkungen auf die Bindung, Zufriedenheit und Leistung der Mitarbeitenden. Sie dienen als Grundlage zur Erstellung von Karten, die im weiteren Verlauf des Prozesses verwendet werden. Bei Bedarf können auch während der Studie Karten von den Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern in Zusammenarbeit mit den Personalforscher:innen ergänzt werden.
Beispiele von solchen Karten sind:
- Sicherheit des Arbeitsplatzes
- Anerkennung von Erfolgen
- Möglichkeit zur Fort- und Weiterbildung
- Die erste Woche im Unternehmen
- Ein Teamevent
- …
Das Card-Sorting ist mehr als eine einfache Methode der Meinungsäußerung.
Die eigentliche Durchführung des Card-Sortings erfolgt in Einzelsequenzen unter der Leitung einer moderierenden Person. Die Teilnehmenden werden gebeten, die Karten in eine Matrix zu sortieren, die beispielsweise zwei Achsen hat: von „schlecht“ bis „gut“ auf der horizontalen Achse und von „unwichtig“ bis „wichtig“ auf der vertikalen Achse. Wichtig ist, dass die Teilnehmenden ihre individuellen Erfahrungen und Meinungen einbringen, wenn sie die Karten legen. Die Ergebnisse des Card-Sortings können anschließend mittels statistischer Methoden veranschaulicht und interpretiert werden, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.
Von der Theorie zur Praxis: Erfolgreiche Kombination von Card-Sorting und quantitativer Forschung.
Wenn beispielsweise die Zufriedenheit der Mitarbeitenden untersucht werden soll, stehen Unternehmen oft vor einer Herausforderung: Wie können sie herausfinden, welche Faktoren wirklich Einfluss darauf haben? Die Antwort liegt in der Kombination einer Vorstudie mittels Card-Sorting und einer quantitativen Befragung. Mit den Ergebnissen aus der Vorstudie kann ein Fragebogen erstellt werden, der speziell auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zugeschnitten ist und die Zufriedenheit erfasst. Sobald die Umfrage abgeschlossen ist, können Unternehmen gezielte Maßnahmen ergreifen, um die Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden zu steigern.
Das Fazit: Durch die Kombination von qualitativen und quantitativen Studien können zum Unternehmen passende Einblicke gewonnen werden, die es ermöglichen, die Mitarbeitendenzufriedenheit und das Engagement zu erhöhen.
Sind auch Sie an dieser spannenden Methode interessiert? Dann sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie gerne.
Autorenprofil
-
Junior Project Manager
E-Mail schreiben